Stuttgart – Im Streit um den notwendigen Umzug von rund 30 Künstlern vom Areal des Nordbahnhofs » aufgrund der Bauarbeiten für Stuttgart 21 zeichnet sich eine Lösung ab. Wie das Stuttgart-21-Projektbüro am Freitag mitteilte, wurde in einer Besprechung von Bahn, Stadt und dem Vorstand des Vereins Stups e.V. ein weiterer Vorschlag für einen alternativen Standort diskutiert.
Seit 1999 leben rund 30 Künstler in den rund 20 ausrangierten Waggons, die auf den Gleisflächen im Stuttgarter Nordbahnhofviertel abgestellt sind. Diese Flächen werden nun für die Einrichtung der künftigen zentralen Baulogistik für das Bahnprojekt Stuttgart 21 benötigt. Der Mietvertrag mit der Künstlervereinigung war Ende Oktober 2010 ausgelaufen.
Die Bahn hatte den Künstlern zunächst angeboten, aus ihrem derzeitigen Quartier auf das Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik in Stuttgart-Bad zu ziehen. Dieser Vorschlag werde nun nicht mehr weiter verfolgt, hieß es am Freitag. nun prüft die Stadt, ob eine von den Waggonnutzern vorgeschlagene Künstlerkolonie in Transportcontainern beim Cannstatter Güterbahnhof baurechtlich zu machen wäre.
Die Bahn will die Vegetation auf dem Gelände der künftigen Baulogistik für Stuttgart 21 noch in diesem Monat roden. Die Suche nach einem Interimsstandort für die Waggons, die den Nutzern zum Teil als Wohnung dienen, war deshalb akut geworden. Auf die Künstler kommt nun viel Arbeit zu: Mehrere Wägen werden verschrottet, die übrigen ziehen um. Zudem muss ein Großteil der Außeninstallationen abgebaut werden, etwa eine Tribüne und eine Bar.