Patricia Paryz
Zu der Arbeitsweise von Patricia Paryz gehört es, vermeintliche Unvereinbarkeiten aufzuspüren und zusammenzubringen.
Sie interessieren Bilder, die eine Öffentlichkeit prägen und mit einer gesellschaftlichen Erwartungshaltung einhergehen. In diesen Erwartungen sucht sie nach der innewohnenden Enttäuschung, ohne Scheu davor, sich selbst in unangenehmen Positionen zu erfahren. Paryz wühlt in ihrer eigenen Biografie und Erfahrungswelt, um an diese geografischen und privaten Orte und Wunden zu gehen. Sie stöbert in Familiendramen, deutsch-polnischer Geschichte, beäuge nicht zuletzt die eigene (künstlerische) Identität und bearbeite diese konsequent mit subjektiver Verausgabung. Dabei genießt sie den Grenzgang entlang der verletzlichen Pole und das Spiel mit pointierten Erzählweisen.
Mit ihren Arbeiten erschafft Paryz Orte des intensiven Erlebens zwischen Erwartung und Enttäuschung und fordere Rezipient:innen dazu heraus, selbst aus der Gemütlichkeit zu treten, dem Unangenehmen als scheinbare Voyeure beizuwohnen, um letztendlich sich durch das Erleben in den Arbeiten wiederzuerkennen.