Die Rückmeldung der Stadtverwaltung ist enttäuschend!
– Keine Rückbaufristverlängerung bis März 2016
– Keine Ersatz- oder Stellplatzflächen für das Jahr 2016
– Drei Containerstellplätze ohne kulturelle Nutzung ab 2017
Wegen Terminschwierigkeiten möchte Oberbürgermeister Kuhn sich bei der Entgegennahme der gesammelten Unterschriften von Baubürgermeister Pätzold vertreten lassen. Ein Termin wird Mitte Januar angeboten – zwei Wochen vor dem Ende unseres Mietvertrags. Über eine Woche war diese Rückmeldung zu uns unterwegs. Fast so lange, wie es dauerte, über 7300 Unterstützer_innen für den Erhalt von contain’t zu finden! Noch enttäuschender ist der Inhalt der Antwort…
+++ Rückbaufristverlängerung +++
Anders als im Winter 2014/15, als verspätet fertiggestellte Artenschutzmaßnahmen der Ämter unsere Veranstaltungsgenehmigung verzögerten, sollen die Arbeiten 2016 pünktlich zum März abgeschlossen sein. Deshalb sei eine Rückbaufristverlängerung für contain’t ausgeschlossen.
+++ Ersatzflächen +++
Auf den Flächen in der Nachbarschaft werden uns ab 2017 – also mit einer Pause von einem Jahr drei (!) Containerstellplätze angeboten. Ohne infrastrukturelle Erschließung aber mit kurzen Kündigungsfristen und mehrfach vorgesehenen kurzfristig angekündigten Umsetzungen der Container innerhalb des Areals. Kulturelle und veranstalterische Nutzungen werden nicht erlaubt.
Unbeantwortet bleibt die Frage nach der Verwendung der Bestandsgebäude, die wir sowohl im Ausschuss für Umwelt und Technik, als auch in der Petition gestellt hatten.
Begründet wird das bescheidene Zugeständnis mit dem Bedarf von „Teilflächen“ des mehrere zehntausend Quadratmeter großen Areals durch Tief- und Grünbauamt.
+++ Zeitplan +++
Vor 2017 stehe das Gelände nicht zur Verfügung, so die Stadtverwaltung – ein Hinweis darauf, dass sich zur Klärung grundsätzlicher Fragen nicht mit der Firma Degenkolbe abgestimmt wurde. Diese hatte uns zuvor unverbindlich mitgeteilt, dass sie einen Auszug bereits Mitte 2016 anstrebe. Die Chance, für eine Interimsnutzung von contain’t zwischen Auszug und Mietvertragsende des benachbarten Unternehmens einzutreten, wurde von der Stadt nicht wahrgenommen.
+++ Fazit +++
Die temporäre Nutzung einer angemessen großen Fläche und Räumen in den vorhandenen Bestandsgebäuden wäre ein wichtiger Schritt für das Fortbestehen von contain’t gewesen. Der Vorschlag der Verwaltung ist es nicht! Aus ihm ergibt sich für contain’t keinerlei Mehrwert. Allenfalls wirft er ein grelles Licht auf die Wertschätzung für kulturelle Freiraumprojekte und deren Unterstützer_innen in Politik und Verwaltung. Trotz Bürgerhaushalt und Petition.
Nach den Feiertagen werden wir beratschlagen, wie mit der Situation umzugehen ist. Im neuen Jahr gibt es dann Informationen, wie es mit contain’t weitergeht. Noch ist nicht aller Tage Abend und für die ein oder andere Überraschung sind wir sicherlich noch gut.
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